Auftaktkonzert 2020 – ein Konzert der Reihe Eins

Reihe Eins – Konzert am Samstag mit MDR-Sinfonieorchester und MDR-Chor, ein Jahresauftakt mit einem Programm, wie man es sich für die Rundfunkensembles wünscht.

Drei Werke, alle im 20./21. Jhd. entstanden, lagen auf den Pulten:

Samuel Barber (1910-1981)Medeas Dance of Vengeance op. 23A aus der Ballettsuite „Medea“

Andrew Norman (geb. 1979) „Switch“, Concerto for Percussion and Orchestra mit Colin Currie

William Walton (1902-1983) – monumentales Oratorium „Belshazzar´s Feast“ für gemischten Chor, Bariton (Christopher Maltman) und Orchester

MDR-Sinfonieorchester und MDR-Chor unter der Leitung von Michael Francis.

Wir haben ein paar Bilder und kurze Eindrücke eingefangen:

Frau Dr. Maria Gross: Das Reihe 1 Konzert des MDR Sinfoniekonzertes am Sonnabend Abend war ein Highlight! Der Percussionist Colin Currie in Andrew Norman’s “ Switch“ Concerto for percussion and orchestra, beherrschte die Vielfalt seiner Instrumente, die ich von der Orchesterempore links fotografierte. Er bekam zu Recht viel Applaus auch deshalb, weil die Instrumente das ganze Podium links und rechts vom Dirigentenpult einnahmen, die er synchron zur Partitur erreichen musste. Ein seltener Anblick.

Ella Neubert: Das war ein Klangerlebnis, was mindestens das Format eines Saison-Eröffnungskonzertes gehabt hat. Sensationell!

Mit Samuel Barbers Auszug aus seiner Ballettsuite „MEDEA“ auf die Moderne sphärisch eingestimmt, elektrisierte Colin Currie  das Publikum mit dem Schlagwerk-Konzert „Switch“ vom Komponisten Andrew Normann und zog uns somit in seinen Bann. 

Und danach? Was dann kam war für mich quasi der perfekte Dreiklang! Ein wunderbares Orchester, ein grandioser Bariton und der fantastische MDR-Chor. Man könnte meinen, dass William Walton dieses Werk nur komponiert hat, damit es unter der Leitung von Michael Francis und mit der Stimme von Christopher Maltmann zu einer Leipziger Sternstunde gereichen würde.

Eine Stimme aus dem Orchester auf der Bühne von Piccoloflötistin Britta Croissant:

Barber: so ein farbenreiches, rhythmisch interessantes Stück. Da mußten wir Musiker sehr diszipliniert sein, denn es liefen oft parallel unterschiedliche Takteinheiten nebeneinander her. Das Klavier hatte eine besonders große Aufgabe, was sehr selten ist bei Orchesterliteratur.

Switch für Schlagzeug: Wow, auch hier war Konzentration gefordert. Viele Jazzelemente und Taktwechsel, die genau auf den Punkt gespielt werden wollten. Es hat total Spaß gemacht, dieses Stück einzustudieren. Der Solist war ne Wucht und noch dazu ist er unglaublich nett.

Walton für Chor und Orchester: Dieses Stück habe ich zuvor noch nie gespielt. Es hat mich aber sofort mitgenommen in eine andere Welt. Zwischendurch hatte ich Bilder wie aus einem Monumentalfilm der 50er Jahre. Der Chor mußte sehr laut singen und war nicht so wie wohl eigentlich vorgesehen von einem 2. Chor unterstützt. Wie sie das gemacht haben? Der Jubel am Ende des Konzertes sprach für sich.

Wunderbarer Auftakt der beiden Ensembles in ein neues Jahrzehnt! Viele junge Leute waren so begeistert und mitgerissen, dass sie stehend ihren Beifall kundtaten. Und auch Chor und Orchester wirkten sichtlich begeistert über diesen Jahresauftakt, auch wenn es ein sehr herausforderndes Programm war.

Kleiner Wermutstropfen: Dieses Programm hätte definitiv mehr Publikum verdient gehabt.

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