Cello im Quartett

Unser Verein hat die schöne Tradition, in jedem Jahr eine Instrumentengruppe des MDR-Sinfonieorchesters anzusprechen, ob sie sich in einem kleinen Kammerkonzert dem Freundeskreis näher vorstellen können. Meist wird extra für diese Konzerte ganz tief in der Notenkiste geschaut und es tauchen wahre Leckerbissen auf. Heute wurde es nach der langen pandemiebedingten Pause eine ganz besonders schöne Stunde für die Vereinsmitglieder, denn es war ein Celloquartett rings um Anna Niebuhr zu Gast, das schon sehr lange die Liebe zum Celloquartettspiel verbindet. Begründet wurde diese Liebe wahrscheinlich von ihrem Lehrer. Alle hatten Unterricht bei Wolfgang Weber, einst Solocellist im Rundfunksinfonieorchester Leipzig. 

Eigentlich sind vier Frauen mit dem schönen Namen „Frauen sind keine Engel“ im Quartett, aber krankheitsbedingt waren es dann mit Anna Niebuhr, Susanne Raßbach und Christiane Lauer nur drei Frauen. Solocellist Rodin Moldovan sprang für Sybille Hesselbarth (auch eine Schülerin von Wolfgang Weber und Solocellistin des MDR-Sinfonieorchesters) ein und gemeinsam wählten sie zauberhafte Stücke aus. 

Wolfgang Weber arrangierte viele Stücke einst für seine Schüler, um sie bei vielen Gelegenheiten mit ihnen zu spielen, quer durch alle Genres. Die Noten existieren nur handschriftlich und sind leider bis heute nirgends im Druck verlegt. Wie schade! Aber die Abschriften kursieren nun in der ehemaligen Schülerschar und werden sehr gern gespielt.

Ganz besondere Deckblätter schmücken diese Notenabschriften. Wolfgang Weber machte sich einen Spaß und bastelte sich seine eigenen „Ausgaben“ und so gibt es noch heute verschiedene „Collectionen“. Wir durften ein Titelblatt fotografieren, das wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. 

Die „Collection Stephan“ ist dem mdrSO-Cellisten Wolfram Stephan gewidmet, mit Augenzwinkern „verlegt“ vom Verlag Hesselbarth & Co., den es natürlich gar nicht gibt, alles wunderschön eingerahmt mit Überbleibseln alter Notenausgaben. In der heutigen Kopie ist von der Bastelei nichts mehr zu ahnen und man könnte meinen, alles wäre echt. Was für ein herrlicher Spaß und zugleich schöner Archivschnipsel!

Bilder: Susanne Schneider

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