Ausflug der Orchesterfreunde

Nach langer Pause haben wir Freunde des MDR-Sinfonieorchesters am Montag, 23.5., wieder einen Ausflug unternehmen können. Leider kamen wir in Chemnitz, unserem Ziel, später als geplant an. Ein Unfall auf der Autobahn hatte Zeit gekostet. Deshalb musste die Führung durch die Ausstellung Max Peiffer Watenphul im Museum Gunzenhauser gekürzt werden. Mir sagte der Name des Malers bis dahin nichts, aber seine Werke gefielen mir. Er hat nicht nur eine Stilrichtung bedient. Seine Bilder erscheinen teilweise wie naive Malerei, aber es gibt auch Bilder, wo manches nur angedeutet oder die Perspektive verschoben ist. Und er hat Landschaften wie auch Porträts geschaffen. Die Landschaften sind mitunter so gestaltet, dass man denken kann, etwas, z. B. eine Säule, steht im Weg und man muss drumherum schauen, um alles zu sehen.

Er war auch mit anderen Künstlern befreundet, die ihm als Zeichen ihrer Wertschätzung eigene Originalwerke schenkten. Der Galerist Gunzenhauser kaufte etliche Werke des Künstlers, die hier im Museum im Kontext mit anderen Künstlern zu sehen sind. Der Maler, der eigentlich Jura studiert, aber nie in diesem Beruf gearbeitet hat, unterrichtete auch am Bauhaus und konnte sich dort in allen Werkstätten Anregungen holen. Mir sind aufgefallen, dass Max Peiffer Watenphul seine Werke mal mit seinem vollen Namen, mal nur mit MPW signiert hat.

Weiter ging es zum Mittagessen in eine kleine Gaststätte. Das Essen dort war schmackhaft und in der Gaststätte sah man an der Dekoration, dass das Erzgebirge nah ist. Es sind Nussknacker und Räuchermännchen ausgestellt und im Flur steht ein ausgestopfter Fuchs in einer angedeuteten Landschaft. Beim Essen sprachen wir noch einmal über den Museumsbesuch. Da es Montag war und das Museum nur für Besuchergruppen geöffnet hatte, konnten wir auch nicht länger bleiben und die Ausstellung noch alleine anschauen. Das haben wir bedauert. Doch wir erfreuten uns inzwischen an der erzgebirgischen Atmosphäre der Gaststätte.

Zum Abschluss unseres Ausfluges besuchten wir die Augustusburg mit sachkundiger Führung.

Wir bekamen die Geschichte der Augustusburg erzählt und sahen die Schlosskapelle mit einem Cranach-Bild. Die Kapelle hat eine Orgel und dank der Fernbedienung konnten wir auch hören, wie sie klingt.

Mich interessierte besonders das Brunnenhaus mit seiner Technik. Das Wasser kam aus 136 m Tiefe auf die Burg und musste aufwändig in Behältern aus dem Brunnen gezogen werden, am Tag etwa 12.000 Liter. Erst, als die Augustusburg ans städtische Wassernetz angeschlossen wurde, war der Brunnen nicht mehr für die Wasserversorgung nötig, aber besichtigen kann man ihn immer noch. Er könnte heute auch noch genutzt werden, denn Wasser ist immer noch drin. Aber man muss dieses ca. 75 m hochziehen. Das wurde uns veranschaulicht, indem Wasser nach unten gegossen wurde. Es dauerte 7 Sekunden, ehe es auf den Wasserspiegel traf. Die Geschichte des Brunnens ist interessant. Ertappte Wilddiebe mussten ihn in den harten Felsen schlagen. Das war sehr schwere Arbeit und sie mussten die ganze Woche unten bleiben und durften nur sonntags zum Gottesdienst nach oben kommen. Viele hielten das nicht lange aus, denn im Brunnenschacht herrschte stickige Luft. Im Brunnenhaus kann man auch einen Film zur Geschichte des Brunnens und des Brunnenhauses, das später als der Brunnen gebaut wurde, sehen.

Sonne begleitete uns über den Tag und auf der Rückfahrt war die Verspätung vom Vormittag längst vergessen.


Kommentar & Bilder von Frau Rosemarie Zahn:

Liebe Organisatoren des Freundes-Kreises MDR!

Ich möchte mich für den schönen Ausflug nach Chemnitz und Augustusburg mit einigen Bildern bedanken. Kompetente Führung im Gunzenhauser Kunst Museum. Interessante Bilder, insbesondere des Malers Max Peiffer Watenphul.

Das Essen im Goldenen Hahn hat gut gemundet.

Die Führung der Dame im historischen Gewand auf der Augustusburg hat bestimmt allen gefallen.

Danke für die Organisation, auch im Namen von Frau Seifarth.

Rosemarie Zahn

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