Freitagsfrage 24.1.2020 – Komponisten im #mdrSO

Christina Friede hat heute eine Freitagsfrage, die das MDR-Sinfonieorchester wieder einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchten kann:

Ich habe eine Frage an die Musiker des Orchesters allgemein: Komponiert jemand von Ihnen?
Ich kam auf die Frage, weil ich manchmal die von Herrn Dietze initiierten Kammermusiken besuche und dort auch schon Werke, die er komponiert hat, aufgeführt wurden. Da habe ich mir gedacht, dass er sicher nicht der einzige komponierende Orchestermusiker ist.

Christina Friede, mdr-Orchesterfreundin

Eine sehr interessante Frage und zufälligerweise zu einem sehr passenden Zeitpunkt. Über Jürgen Dietze als sehr aktiven Komponisten aus dem Orchester, der sich im November gerade in den nächsten Zeitabschnitt seines Lebens, den (Un)Ruhestand, begab, werden wir hier im Rahmen dieser Frage noch nicht schreiben, denn es würde den Rahmen des kleinen Artikels quasi sprengen. Wir verweisen an dieser Stelle nur auf das nächste Konzert, in dem auch Kompositionen von ihm erklingen werden und das am 2. Februar 2020, 17 Uhr im Gemeindesaal der Christuskirche Leipzig-Eutrizsch stattfindet. Vielleicht findet einer der mdr-Orchesterfreunde den Weg in dieses Konzert und übermittelt uns seine Eindrücke? Wir könnten dann demnächst hier im Blog einen kleinen Konzertbericht veröffentlichen und dabei auch Herrn Dietzes Komponistenleben etwas ausführlicher vorstellen.

Im Kollegenkreis der derzeit aktiven MDR-Musiker haben wir uns ebenfalls auf Antwort-Suche begeben, ob es noch weitere Komponisten unter den Musikern des MDR-Sinfonieorchesters gibt.

Es gibt sie, im vergangenen Jahr trat ein junger Bratscher, Sebastian Hensel, seinen Dienst in der Bratschengruppe des MDR-Sinfonieorchesters an und er gab uns folgende Antwort:

Ich bin in einem musikalischen Elternhaus aufgewachsen. Durch meinen Vater, der als Kantor tätig war, war jeden Tag Musik im Haus zu hören, Instrumente waren frei zugänglich und das Klavier war schnell das Mittel der Wahl, um daran erste eigene musikalische Versuche zu unternehmen. Während meines Schulmusikstudiums wurden meine Tonsatzprofessoren auf mich aufmerksam und ermunterten mich, tiefer in die Materie einzusteigen. Parallel zu meinem daran anschließenden Bratschenstudium nahm ich ein Nebenfachstudium im Fach Tonsatz in Leipzig an der Musikhochschule auf, was ich mittlerweile als Masterstudium weitergeführt habe. Dort erwartet mich auch noch eine Masterarbeit und einige Abschlussprüfungen. Letztes Jahr ist mein erstes größeres Stück von den Thüringer Symphonikern uraufgeführt worden: Robin Hood – Ein orchestrales Abenteuer. In gut 60 Minuten wird dort die Geschichte von Robin Hood in etwas abgewandelter Form von einer Erzählerin für Jugendliche erzählt und das Orchester bildet den musikalischen Widerpart zur Handlung. Derzeit konzentriere ich mich aber auf meine Probezeit in meiner Funktion als Bratschist im MDR Sinfonieorchester, sodass größere Kompositionen gerade eher schwierig sind. Dennoch komponiere ich fleißig weiter. Mal sehen, wie es so weiter geht…

Vielen Dank, Sebastian Hensel und alles Gute für die weitere Arbeit!

Sie haben eine Frage an die mdrSO-Musiker oder an die mit dem MDR Sinfonieorchester musizierenden Solisten und Dirigenten oder an die hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf sorgenden Mitarbeiter? Schreiben Sie uns, wir versuchen, eine Antwort zu bekommen und veröffentlichen sie hier immer freitags. #mdrFreundefragen

Auch Musiker haben Fragen an Ihren Freundeskreis, deshalb wird es auch manche Frage an Freundeskreismitglieder geben. #mdrMusikerfragen

3 Kommentare zu „Freitagsfrage 24.1.2020 – Komponisten im #mdrSO

Gib deinen ab

  1. Danke für Ihre interessante Antwort auf meine Frage, lieber Herr Hensel. Es freut mich zu lesen, dass Ihr Stück Anklang fand und wünsche Ihnen weitere musikalische Erfolge, nicht nur im Orchester, auch als Komponist. Vielleicht bekommt man ja mal was von Ihnen zu hören.

    Gefällt 2 Personen

  2. Womöglich wären wir alle überrascht, wüssten wir um die noch verborgenen Talente im Orchester oder im Freundeskreis, die da so vor sich hinschlummern.
    Halten wir fest – es gibt neben den eigentlichen Orchestermusikern noch Musikanten (Laien) und es gibt Komponisten-Anwärter.
    Jetzt braucht es nur noch einen mutigen Dirigenten, der das Dirigieren nie studiert hat oder auch nur laienhaft praktiziert und mit etwas Vorlaufzeit könnten wir an einer Uraufführung der ganz besonderen Art „basteln“!
    Gibt es da nicht irgendwann dieses Jubiläum… 😉
    Ich wäre mit dabei!

    Liebe Grüße
    Ella Neubert

    Gefällt 2 Personen

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