Rosemarie Wunnenburger und Heike Wetzel waren am vergangenen Mittwoch dabei, als sich unser Verein in Leipzig mit einem gemieteten Bus auf Spurensuche nach ehemaligen Spielstätten des MDR-Sinfonieorchesters begab (ich selbst, Susanne Schneider, konnte den Ausflug leider nicht begleiten, da dienstliche Verpflichtungen anlagen).

Frau Wunnenburger hatte große Freude, den Nachmittag in einem kleinen Text zusammenzufassen und Frau Wetzel zückte ihre Kamera, um einige Eindrücke fotografisch einzufangen, die wir hier im Blog als besonderen Archivschnipsel zum Jubiläumsjahr „100 Jahre Rundfunk in Leipzig“ zusammenfassen. Vielen Dank an beide und Ihnen, liebe Leser unseres Blogs viel Vergnügen beim lesenden Begleiten!
Am 8. Mai erlebte eine Gruppe unseres Freundeskreises einen schönen und sehr interessanten Nachmittag . Ein kleiner Bus brachte uns an einstige Wirkungsstätten des MDR-Sinfonieorchesters.
Den ersten Halt gab es in der Springerstraße, wo nach Kriegsende im Juni 1946 der „Mitteldeutsche Rundfunk, Sender Leipzig“ im neuen Funkhaus seinen Betrieb aufnahm. Auch das reanimierte Rundfunkorchester konnte bereits wieder mit 90 Musikern spielen, nachdem 1945 35 Musiker den Neubeginn gewagt hatten.
Die zweite Station unserer Tour führte zur Kongresshalle im Zoo, lange Jahre die Spielstätte unserer Orchester in Leipzig.





Da gerade die Probe für eine Veranstaltung im großen Saal stattfand, konnten wir nur kurz einen Blick hineinwerfen, erhielten dann aber noch eine interessante Führung durch das ganze Haus, dem jetzigen „Congress Center Leipzig“ mit den vielen sehr schön restaurierten kleineren Sälen. Hier in diesem Haus gab es wieder ganz interessante Informationen von Herrn Prof. Wünsch, aber auch untereinander tauschten wir viele Erinnerungen an hervorragende Konzerte und Geschehnisse aus, die wir selbst einst dort erlebten.
Die dritte Station war die Bethanienkirche in Schleußig, in der das Orchester lange Jahre für Aufnahmen als Gast tätig sein konnte.

Die Umstände für die Musiker waren nicht einfach und es galt viel zu improvisieren. Wie aufwendig und schwierig dabei der Umbau im Kirchsaal jedes Mal war, wurde uns bei einer sehr guten Führung dort erklärt und gezeigt. Zum Abschluss dann noch das Angebot zur Turmbesteigung, wozu etwas Mut gehörte, aber wir meisterten es und wurden – zumal wir ausgezeichnetes Wetter hatten – mit einer herrlichen Aussicht belohnt.






Danach fuhren wir zur vierten und letzten Station, zur Paul-Gerhardt-Kirche in Connewitz.
Auch hier konnte das Orchester den Kirchenraum mit seiner guten Akustik für Konzerte und Aufnahmen nutzen. Als wir ihn betraten fand gerade eine Kammermusikprobe statt, der wir eine ganze Zeit zuhören konnten. Auch das ein schönes Erlebnis.







Herr Prof. Wünsch, der diese Tour des Erinnerns plante, organisierte und führte, gab uns an jeder dieser Stationen sehr interessante Informationen, denen er auf Grund seiner langjährigen Musikertätigkeit im Orchester viele eigene Erlebnisse beifügte, die diese Stunden zu etwas ganz Besonderem werden ließen. Stets kam seine große Freude an der Musik und seine starke Verbundenheit mit dem Orchester zum Ausdruck und ich denke, wir empfanden es besonders in diesen Stunden alle ebenso.
Veröffentlichung als Gastbeitrag hier im Blog und auf Instagram:
Text: Rosemarie Wunnenburger – Fotos: Heike Wetzel, Susanne Schneider (erstes Foto an der Bushaltestelle)

Dienstags ist der #Depotdienstag der Museen, wir zeigen Schnipsel, die uns in unserem Archiv in die Hände fallen, aber auch Schnipsel, die mdr-Orchesterfreunde zu uns bringen. Deshalb unsere Frage an Sie: Haben Sie Erinnerungen zu Hause? Haben Sie Geschichten zum Orchester zu erzählen? Schreiben Sie uns oder erzählen Sie es uns (…möglichst so, dass wir es uns merken können, also am besten vor einem Mikrofon.)! Wir sind sehr neugierig…
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