Die Geschichte der #mdrEnsembles ist untrennbar mit der Geschichte des Rundfunks verbunden – 2024 wird gefeiert: 100 Jahre Musik im Radio! 100 Jahre #mdrSinfonieorchester und #mdrRundfunkchor! Zu diesem besonderen Jubiläum gibt MDR KLASSIK in den kommenden Wochen eine Reihe von Festkonzerten.

Vorspiel – Vorprobenwoche – Vorfreude


Rückblick
Den Auftakt machte bereits im Januar ein besonderer Nachtgesang des MDR-Chores: Die Auftragskomposition Ordo virtutum von James Mac Millan wurde in der Leipziger Peterskirche uraufgeführt.

Ausblick
Nun folgen eine Reihe von großen Konzerten im Leipziger Gewandhaus, Chormusik zur Buchmesse und ein Filmmusik-Konzert im CCS in Suhl. Ein weiteres Highlight zum Abschluss der Festwochen: der Kammermusik-Marathon am 23. März im MDR-Studio am Leipziger Augustusplatz!

Wir möchten diese besonderen Jubiläumskonzerttage in unserem #mdrOrchesterfreundeBlog begleiten und wieder einige Eindrücke zusammen in einem wachsenden Blog-Beitrag versammeln, d.h. dieser Beitrag wird sich bis zum Ende der Jubiläumskonzerte immer weiter verändern – vielleicht wird er der längste, den wir hier je veröffentlichen, aber große Jubliäen brauchen große Gesten – schauen Sie also immer mal wieder hinein! 😉
Die Konzerte

29. Februar 2024
Vorabend des ersten Jubiläumskonzertes und Probenbesuch bei den Jubilaren im Würfel am Augustusplatz
Morgen ist im Leipziger Gewandhaus Auftaktkonzert der #mdrEnsembles zu den Jubiläums-Festwochen. Selbstverständlich wurde heute geprobt. Das war für unseren Verein eine gute Gelegenheit, ein wenig zu lauschen und gleichzeitig ein besonderes Geschenk bei Chor und Orchester vorbeizubringen.



Auf Initiative der beiden Vereine „Freunde und Förderer des MDR-Rundfunkchores e.V.“ und der „Freunde des MDR-Sinfonieorchesters e.V.“ entstand eine kleine Beilage zu den Leipziger Blättern (Ausgabe 84, Frühjahr 2024), die von der Kulturstiftung Leipzig herausgegeben werden, in der ein wenig Rückschau auf 100 Jahre Rundfunk und Rundfunkensembles in Leipzig gehalten wird.


Es ist doch immer schön, wenn man etwas in Händen hält, das man vielleicht auch in 50 Jahren noch im Bücherschrank stehen hat. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die beiden Bücher, die zum 75. Jubiläum im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, Altenburg erschienen sind? (Sie sind noch immer antiquarisch zu erhalten und informieren ausführlich über die 75jährige Geschichte, die nun durch die kleine Broschüre etwas ergänzt wurde.)



„Es ist eine große Freude für mich, gerade das Festkonzert zum „Hundertjährigen“ im MDR-SO mitspielen zu können. Das weckt Erinnerungen an meinen Berufsstart vor über 35 Jahren der sehr prägend für mich war, auch durch das 10-jährige Quintettspiel mit meinen „alten“ Kollegen..es ist erfrischend, nun neben solch einer jungen Oboistin zu sitzen, die mich an meine 17 Jahre Funk-Zeit zurückdenken lässt.“
Als Aushilfe beim Jubiläumskonzert am 1. März spielt unsere ehemalige Kollegin Undine Röhner-Stolle an der Solo-Oboe.
1. März 2024




Krass. Cool. Die #mdrEnsembles zur Primetime im Fernsehen, der Saal war voll und es wurde gleich mal 20 Minuten überzogen wie so‘n „Wetten dass…“! Sehr kurzweiliger und lustiger Abend. Bravo tutti! (Wie ich persönlich den Abend am Fernseher erlebte… ich hatte keinen Dienst.)
Nun sind wir 100, die nächsten Wochen wird gefeiert… und dann? Schon oft mussten sich die Rundfunkensembles wandeln und mutig verändern, der Gründungsvater #AlfredSzendrei wäre heute sicher sehr stolz, dass „seine“ Idee noch lebt und in sämtlichen Sparten Musik im (chor)-sinfonischen Sinne zusammensucht und in das Radio und mittlerweile auch ins Fernsehen bringt. Es wird auch in Zukunft mutige Kulturfreunde und ideenreiche Idealisten brauchen, die diese Art von augenblicksgeschaffener, menschengemachter Bildung weiterhin fördern und ins Programm nehmen und es braucht Hörer, die sich der Besonderheit dieser Bildung bewusst sind und ihre Endgeräte einschalten.

„Wir alle – Musiker, Sänger und Publikum – reagieren auf die Stimmen der Komponisten, die seit Jahrhunderten zu uns in einer Sprache sprechen, die wir glücklicherweise verstehen können und an der wir uns erfreuen. Viele dieser Komponisten haben Krisen und persönliche Tragödien durchleben müssen, die wir uns kaum vorstellen können; sie bieten uns jedoch eine Botschaft der Hoffnung und des Trosts.“ (Dennis Russell Davies, 17. Chefdirigent in der Geschichte des Leipziger Rundfunksinfonieorchesters und heutigem MDR-SINFONIEORCHESTER)
Das Zitat steht im Heft „Das Leipziger Radio-Wunder“ (Beilage zu den Leipziger Blättern, Ausgabe 84, Frühjahr 2024




3. März 2024

Ein wunderbares erstes Jubiläumskonzertwochenende #100JahreMusikImRadio liegt hinter uns, eine besondere Magie lag über den Tagen und entstand im Konzertsaal. Chefdirigent #DennisRussellDavies führte uns weise erfahren und begeisternd in viele Ecken der musikalischen Möglichkeiten von Rundfunkensembles.
Patrick Becker-Naydenov schreibt in seiner Rückschau auf den Freitagabend:
„Die alte MIRAG nannte sich einmal „Gesellschaft für drahtlose Unterhaltung und Belehrung“. Dass der Funke beim MDR noch 100 Jahre später überspringen kann, beweisen sein Chor und Orchester.“
…und über den Samstag:
„Schade, dass „Klassische Moderne“, das Motto des Konzerts, immer noch Leute abschreckt. Ausverkauft ist der Große Saal dieses Mal nicht, diese Musik hätte mehr Publikum verdient. Weder Schönberg noch Ives ist unhörbar.“ … „Say gibt der Musik etwas wieder, was ihr im Orchesterbetrieb häufig verloren geht: ihre Magie. Sowieso spielt Say, als wäre er im Gewandhaus groß geworden, beherrscht exakt auf den Saal abgestimmte Lautstärken, die gerade dann betören, wenn sie „kaum hörbar“, aber nie „nicht mehr hörbar“ oder gar „zu laut“ sind. Das Publikum dankt es Say: Selten ist man hier im Großen Saal so schnell für Standing Ovations auf den Beinen.“



Christina Friede schrieb dazu:
„Das zweite Jubiläumskonzert des MDR-Sinfonieorchesters unter dem Titel „Klassische Moderne“ hat mich neugierig gemacht. Ich meine, dass es ein sehr „wuchtiges“ Konzert war. Erst gab es Arnold Schönberg, dann Ludwig van Beethoven und nach der Pause Charles Ives.
Die „Kammersinfonie“ war so, wie ich mir Schönberg vorstelle, etwas laut, trotzdem anzuhören.
Über Beethovens 3. Klavierkonzert kann ich auch nicht viel Neues sagen. Mich beeindruckte der Pianist Fazil Say. In der Orchesterprobe ein paar Tage vorher konnte ich ihn mit der „Rhapsodie in blue“ hören und mir wurde klar, dass er ein breit gefächertes Repertoire hat. Besonders interessant war seine Zugabe. Beim Spielen hielt er einige Saiten des Flügels mit der Hand bedeckt, so dass sie nicht schwingen konnten. Das erzeugte sehr dumpfe Töne und das war für mich ein völlig neues Hörerlebnis.
Die Sinfonie Nr. 4 von Charles Ives kam in ganz großer Besetzung daher. Orgel, drei Tasteninstrumente, zum Teil wohl verstimmt, großes Orchester, zusätzliche Streichinstrumente auf der Orgelempore mit eigenem Dirigenten (!) und eine Chorgruppe. Die Sinfonie war sehr laut, hatte aber auch ruhigere Töne und ich denke, dass man so etwas auch einmal gehört haben muss.“

Am kommenden Sonntag geht es weiter mit einer Uraufführung. „Love and Fever“, ein Zyklus für Chor und Orchester nach Gedichten von Miyazawa Kenji (1896-1933) von Thomas Larcher steht im Programm. Haydn wird Sie im ersten Teil aufwärmen und Herz und Sinne für den zweiten Teil öffnen… Seien Sie neugierig und lassen Sie sich diese Gelegenheit, es erstmals zu hören, nicht entgehen!
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10. März 2024

Im dritten großen Jubiläumskonzert #100JahreMusikImRadio der #mdrEnsembles ging es vor allem um die Zukunft, wie #DennisRussellDavies zu Beginn des Konzerts sagte.
Haydn und eines seiner Meisterwerke des Kontrapunktes, die 101. Sinfonie, die nun den Namen „Die Uhr“ trägt (nicht von Haydn selbst so benannt) darf da nicht fehlen. Was das mit Zukunft zu tun hat? Es ist ein Ausblick… alle 12 Londoner Sinfonien wird es bei #mdrKlassik mit dem #mdrSO in den nächsten Jahren geben. 2032 jährt sich dann Haydns 300. Geburtstag.


Noch mehr Zukunft gab es jedoch im zweiten Teil des Konzerts. Uraufführungen gab es in den letzten 100 Jahren viele bei den Ensembles des Mitteldeutschen Rundfunks und Chorsinfonik wird dank der vorhandenen Kräfte immer wieder gepflegt. Nun kommt die Sinfonie Nr. 4 für Chor und Orchester nach Gedichten von Miyazawa Kenji „Love and the Fever“von Thomas Larcher dazu. Heute feierte dieses Auftragswerk des MDR ihre Uraufführung in Leipzig.
Das Konzert war am Abend 19:30 Uhr auf #mdrKultur zu hören und steht nun bei #mdrKlassik bereit zum Nachhören.
16. März 2024 – Filmkonzert in Suhl

Leider haben wir keine anderen Bilder von diesem Tag.
22. März 2024 – Buchmessenkonzert des MDR-Chores
Wir weisen an dieser Stelle auf den Instagramaccount der „Freunde und Förderer des MDR-Rundfunkchores e.V.“ hin, wo sicher etwas zu diesem Konzert zu finden sein wird.
23. März 2024 – Kammermusikmarathon im Würfel
Herzliche Einladung!


Buchtipp
Zu guter Letzt noch ein Hinweis auf ein besonderes Buch. Max Pommer, 10. Chefdirigent am Rundfunk in Leipzig, veröffentlichte in enger Zusammenarbeit mit den Enkeln die Memoiren aus der Leipziger Zeit von Alfred Szendrei. Ein beeindruckendes Zeitzeugnis Leipziger Geschichte! Dazu gab es nach langer Zeit wieder einmal einen Archivschnipsel bei uns im Blog.

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